« Je pense que les peuples ont pris conscience du fait qu’ils avaient des intérêts communs et qu’il y avait des intérêts planétaires qui sont liés à l’existence de la terre, des intérêts que l’on pourrait appeler cosmologiques, dans la mesure où ils concernent le monde dans son ensemble ».
Pierre Bourdieu (1992)


mardi 3 décembre 2013

Transformationen des literarischen Feldes in der Gegenwart. Sozialstruktur - Diskurse - Medien-Ökonomien - Autorpositionen. Heribert Tommek, Klaus-Michael Bogdal (éd.)


Transformationen des literarischen Feldes in der Gegenwart
Sozialstruktur - Diskurse - Medien-Ökonomien - Autorpositionen
Herausgegeben von Heribert Tommek und Klaus-Michael Bogdal
Synchron
2012

Présentation de l'éditeur
Seit den 1960er Jahren unterliegt die kulturelle Produktion einem Prozess tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels, der sowohl die Sozialstruktur im Allgemeinen als auch das literarische Feld im Besonderen betrifft. Neben der Dynamisierung der Wissensformen haben insbesondere Ökonomisierung und Medialisierung zu Veränderungen geführt, die die Struktur der Öffentlichkeit, die Symbolisierung und Subjektivierung von Wissen, die Strukturen des literarischen Feldes wie auch die ästhetischen Diskurse und Selbstbeschreibungen entscheidend bestimmt haben. In den Literatur- und Kulturwissenschaften wurden diese Veränderungen häufig als Prozess der Enthierarchisierung, Individualisierung, Pluralisierung und Hybridisierung im Rahmen von Theorien zur Postmoderne und Posthistoire diskutiert. Dabei steht der Fall der Berliner Mauer häufig für eine ›Entgrenzung‹, die den aus den 1980er Jahren datierenden Eindruck einer synchronen Vielfalt und »neuen Unübersichtlichkeit« (Habermas) enorm verstärkt hat. Die hier versammelten, interdisziplinären Studien von Literaturwissenschaftlern, Soziologen, Historikern, Medienwissenschaftlern und Literaturkritikern folgen weder der emphatischen Epochenzäsur einer ›Entgrenzung‹ nach 1989/90 noch einer Soziologie der unmittelbaren ›äußeren‹ Determination. Stattdessen werden längerfristige Transformationen des literarischen Feldes in den Blick genommen, die zwar in allgemeine soziale Veränderungsprozesse eingebettet sind, sich aber in einer eigenlogischen, feld- und diskursspezifischen Brechung zeigen. Dadurch entsteht die ›Neuvermessung‹ eines gewandelten literarischen Feldes auf drei Ebenen, die den Teilen des Bandes entsprechen: Im ersten Teil geht es um »Kulturelles Kapital und Transformationen im sozialen Raum«, im zweiten werden die im engeren Sinne strukturellen »Veränderungen des literarischen Feldes« untersucht, und der dritte Teil umfasst konkrete Fallstudien zum »Wandel der Autorpositionen und diskursiver Strategien«. Insgesamt präsentiert sich der Band damit als Baustein zu einer neuen Sozialgeschichte der Literatur. 


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